Meine Meinung zu Ruhm
Daniel Kehlmann, der nach seinem Werk 'Die Vermessung der Welt' weltweites Ansehen erlangt hat, verfasste das Buch Ruhm. Rowohlt Taschenbuch Verlag veröffentlichte das Buch 2009. Die Taschenbuch Version umfängt 202 Seiten. Dieses Historie wurde 2010/2011 verfilmt und trägt den gleichen Titel wie das Buch. Der Filmstart erfolgte im Jahre 2012.
Kein normales Buch soll es werden, nein, ein Roman der aus neun verschiedenen, aber doch ineinander verschachtelten, Geschichte. Jede, bis auf die Letzte, könnte alleine für sich stehen. Doch alle zusammen ergeben erst das Gesamtbild welches sich auf den Titel bezieht: Ruhm. Alle Geschichten handeln von Gewinn, Verlust, Anerkennung und Identitätsverlust.
Das ganze Buch umfasst, wie schon oft erwähnt, neun Geschichten die alle miteinander verbunden sind. Auch schon in der ersten Geschichte stecken zwei oder gar drei andere Historien mit drin. Es geht um den Familienvater Ebling, der sich nach langem Hin und Her jetzt doch ein Mobiltelefon kauft. Doch sogleich geschieht auch schon der Fehler: Ebling erhält von der Mobilfunkgesellschaft eine Rufnummer, die bereits verwendet wird. Er erhält jene vom berühmten Schauspieler Ralf Tanner. Der Fehler wurde in einer Abteilung verursacht in der unter anderem Mollwitz und auch der Abteilungsleiter arbeitet. Natürlich erkennt man dieses Geflecht zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber es ist ein gutes Beispiel um zu zeigen wie verzwickt das Ganze ist.
Es ist sehr schwierig neun Erzählungen auf nur rund 200 Seiten wiederzugeben. Doch Herr Kehlmann macht dies ganz geschickt. Er verwendet Hilfsmittel wie ein Youtube-Video, auf dem Ralf Tanner zu sehen ist oder literarische Werke von Miguel Auristos Blancos, die in einzelnen der neun Geschichten platz finden um die Erzählungen miteinander zu verknüpfen.
Ruhm ist nicht ein Buch wie jedes Andere es ist. Es hat einen tiefer Sinn und man kann sich wirklich darin verlieren. Was ich mit dem tieferen Sinn meine erkläre ich sogleich. Daniel Kehlmann spricht das Problem der modernen Technologien an. Der gravierende Fehler im Telekom Unternehmen vergab die Nummer von Ralf Tanner an Ebling, der, gewollt oder nicht, das leben von Herr Tanner aus dem Ruder laufen lässt. Auch für die Schriftstellerin Maria Rubinstein werden die neuen Technologien zum Verhängnis. Ihr Mobiltelefon gibt den Geist auf, als sie mit Leo Richter in einem Land auf der anderen Seite der Welt ist. Sie verliert den Kontakt zu den Kollegen.
Wie schon erwähnt sind neun, vollständige Geschichten auf rund 200 Seiten niedergeschrieben. Etwas gewagt, es kann schnell zu einem gequetsche innerhalb des Buches kommen oder man vermischt Dinge die überhaupt keinen Zusammenhang haben, dies ist jetzt bei Ruhm nicht ein grosses Problem. Bei einem Buch dieses Formates kann man sich kaum ein Bild eines jenen Protagonisten machen. Jede Person wird nur kurz angeschnitten und tritt, wenn es hoch kommt, hin und wieder einmal auf. Das ist schade, denn die Personen an sich sind interessant und Daniel Kehlmann hätte mehr daraus machen können. Trotz allem ist das Buch mitreissend und regt zum nachdenken an. Ich könnte meine Rezension noch in die Länge ziehen und weitere meiner Gedanken auflisten, doch am besten ist es wenn ich das Buch selbst lest.
Das Buch ist etwas überbewertet. Es ist gut geschrieben, ganz klar, doch nicht wirklich hervorragend. Die Idee mit neun Geschichten ist ganz klar einzig Artig, und auch die Verknüpfung ist sehr gut gelungen. Viel mehr gibt es aber nicht mehr gross zu Loben. Was mich wunder nimmt, ist wie der Film ist... Sobald ich ihn gesehen habe werde ich einen neuen Post veröffentlichen.