Dialog zwischen Rosalie und dem Autor
Wie schon im vorherigen Post angesprochen, ist die Art wie Daniel Kehlmann schreibt ganz speziell und originell. Noch einmal kurz zusammen gefasst: Er schreibt, in seiner dritte Geschichte im Roman 'Ruhm', so als würde die Hauptfigur, Rosalie, ein Gespräch mit dem Autor führen. Und das geschieht im Verhältnis zu der länge dieser Geschichte noch recht oft. Zudem nimmt Daniel Kehlmann sogar Stellung dazu, wieso er nicht auf genauere Nachforschungen eingeht. Mit dem meine ich, dass er nicht die Art von Schriftsteller ist bei dem die Fakten stimmen. Andere hingegen, freuen sich über jedes noch so kleine Detail, welches auch wirklich existiert. Wie zum Beispiel der Name der Boutique an welcher eine Figur achtlos vorbeischlendert.
zurück zum Dialog. Rosalie verlangt in Situationen vom Autor ihr zu helfen. Ich zitiere eine Stelle im Buch, bei der mir diese Konversation besonders gut auffällt und auch gefällt. Wir steigen ein, als Rosalie schweissgebadet aus einem Traum aufwacht und sich nun an Daniel Kehlmann wendet. Er solle ihr doch helfen (Seite 55, Zeile 1-5):
...Deshalb, zur frühen Morgenstunde, wendet sie sich an mich und bittet um Gnade.
Rosalie, das liegt nicht in meiner Macht. Das kann ich nicht.
Natürlich kannst du! das ist deine Geschichte.
Aber wieso schreibt der Schriftsteller plötzlich in dieser Form? Wieso wendet sich Rosalie an Herr Kehlmann und nicht an ihre Freunde, mit denen sie kurz vorher noch am Kaffeetisch sass? Auf diese Fragen habe ich leider noch keine passende Antworten gefunden.
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