Leseprozess
Das Buch las ich natürlich kontinuierlich, doch die Leseprozess-Posts blieben aus. Der Grund dafür ist simpel. Ich will die Gedanke und Ideen, welche ich während dem lesen sammle, zuerst eine Weile in mir behalten, sie sacken zu lassen und mich noch einmal intensiv mit dem Gelesenen auseinander setzen. Doch nun kommt ein neuer Leseprozess-Post.
Die Grundlage der vierten Geschichte legt Ralf Tanner, welcher ein berühmter Filmstar ist. Sein Leben läuft nicht immer ganz rund, und so auch sein 39. Lebensjahr. Der noch eher Junge Filmstar steht mitten in einem Lebenswandel. Und dies wird in 'Der Ausweg' erzählt. Das was ihm Sorge bereitet sind nicht die reduzierten Filmangebote sondern, dass seine Freunde ihn im Stich lassen, die Öffentlichkeit vergöttern ihn weniger und weniger, seine Liebschaften verlassen ihn und werfen Ralf vor er beobachtet sie auf Schritt und Tritt. Zudem gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Geschichte und der Ersten (Stimmen). In jener Geschichte telefoniert Ebling unter dem Namen von Ralf Tanner mit seinen Kollegen/Kolleginnen und Freundinnen. Seine Liebschaften erwähnen, er sei nicht sehr zuvorkommend am Telefon gewesen. Ralf hat natürlich überhaupt keinen Schimmer wovon sein Freundeskreis redet. Wir, Lesende, wissen aber selbstverständlich über das Vorgefallene bescheid, doch Herr Tanner nicht. Denn seine Persönlichkeit selbst hat diese Gespräche nie geführt. Es scheint als würde sein begehrtes Leben den Bach runter gehen. Oftmals erkennen ihn die Leute auf der Strasse nicht einmal mehr und er fühlt sich nicht mehr als sein Ebenbild von früher. Für mich ist das wieder ein Indiz für einen Identitätsverlust.
Mir ging beim Lesen wortwörtlich ein Licht auf. Ich konnte erstmals eine klare Verknüpfung von einzelnen Kapitel feststellen. Mir wurde klar wie man als Autor den Identitätsverlust darstellen kann, und ich muss sagen Daniel Kehlmann ist das wirklich gut gelungen!
Mir ging beim Lesen wortwörtlich ein Licht auf. Ich konnte erstmals eine klare Verknüpfung von einzelnen Kapitel feststellen. Mir wurde klar wie man als Autor den Identitätsverlust darstellen kann, und ich muss sagen Daniel Kehlmann ist das wirklich gut gelungen!
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